UNTERNEHMEN SCHLIESSEN SICH FÜR DIE NACHWUCHSFÖRDERUNG ZUSAMMEN
Ecole du Métal | 06.09.2023

Der Metallbau ist eine boomende Branche. Das Know-how von Freiburger Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, ist in der ganzen Schweiz und sogar über die Landesgrenzen hinaus gefragt. Im Bestreben, dieses wertvolle Wissen an die junge Generation weiterzugeben und den Nachwuchs zu fördern, haben sich 2005 vier Unternehmen – CMA Constructeurs Métalliques Associés, Morand Constructions Métalliques, Progin SA Métal und Sottas SA – zusammengeschlossen und die Ecole du Métal Sàrl gegründet. In dieser einzigartigen Schule werden rund zwanzig angehende Metallbauer:innen persönlich betreut. Dabei teilen die Lernenden ihre Zeit nach dem weltweit als Erfolgsmodell anerkannten dualen Ausbildungssystem der Schweiz zwischen ihrem Lehrbetrieb und der Schule auf.

In der „Ecole du Métal“ absolvieren sie das erste ihrer vier Lehrjahre und erwerben die Grundlagen ihres Berufs frei von den Belastungen des Arbeitsalltags. «Unser Beruf wird immer komplexer. Mit dem Aufkommen von 3D-Zeichnungen, BIM und Industrie 4.0 entwickeln sich die Maschinen und Techniken, die wir einsetzen, ständig weiter», sagt Patrice Magnin, Leiter der Schule und Verantwortlicher für die Ausbildung der Metallbauer:innen. Daher sind bereits vor dem Betreten einer Werkstatt fundierte Kenntnisse erforderlich.

«Wir vermitteln ihnen auch die handwerklichen Fähigkeiten, die das Fundament für das Know-how unserer Unternehmen bilden.» Diese Fähigkeiten müssen die Lernenden an ihren Abschlussprüfungen unter Beweis stellen, aus dem Arbeitsalltag in den Betrieben sind sie jedoch fast verschwunden. «Man könnte meinen, dass es diese Fertigkeiten heute nicht mehr braucht», sagt Patrice Magnin. «Sie helfen jedoch dabei, den jungen Menschen ein tiefes Verständnis und die Liebe zum Beruf zu vermitteln.»

Fachkräfte im Beruf behalten

Im zweiten Jahr setzen die Lernenden ihre Ausbildung in ihrem Betrieb fort. Im dritten und vierten Jahr kehren sie in regelmässigen Abständen an die „Ecole du Métal“ zurück. «Während der gesamten Ausbildung findet ein regelmässiger Austausch zwischen der „Ecole du Métal“, den Ausbildner:innen in den Betrieben und der Berufsschule statt. Zudem bieten wir allen, die es brauchen, eine individuelle Unterstützung an.»

Dieses Modell hat sich so gut bewährt, dass es bei der Gründung der „Ecole Romande du Métal“ im Jahr 2021 als Vorbild diente. Diese Schule wurde von Sottas SA, Metaltec Freiburg und Metaltec Wallis ins Leben gerufen und bildet Metallbaukonstrukteur:innen aus. Ziel dieser rein privaten Initiative ist es, dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entgegenzuwirken. Dazu sagt Patrice Magnin: «Indem wir während der Ausbildung eine hervorragende Betreuung gewährleisten, können wir mehr Fachkräfte im Beruf behalten.»