Das 2023 gegründete Start-up Xemperia entwickelt innovative Bluttest zur Früherkennung von Krebs.
Das 2023 gegründete Start-up Xemperia entwickelt innovative Bluttest zur Früherkennung von Krebs.
Die Universität Freiburg (Unifr) ist nicht nur die einzige offiziell zweisprachige – oft sogar dreisprachige – Universität der Schweiz, sondern auch für zahlreiche innovative Initiativen verantwortlich, die in Forschung und Technologie neue Massstäbe setzen. So entwickeln das Institut Adolphe Merkle (AMI) und junge Unternehmen wie Xemperia und Neuria beispielsweise bahnbrechende Lösungen im Bereich der Life Sciences.
Das 2023 gegründete Start-up Xemperia ist in der Unifr entstanden und auf modernste medizinische Diagnostik spezialisiert. Es stützt sich auf die jahrzehntelange Forschung in der Brustkrebsforschung, um innovative Bluttests zu entwickeln. Diese präzisen, erschwinglichen und einfach zu handhabenden Tests bieten eine praktische Lösung für die Erkennung von Krebs im Frühstadium. Durch die Kombination von Fachwissen in den Bereichen Biostatistik, medizinische Biologie und DNA-Technologie will Xemperia die Überlebensraten der Patientinnen und Patienten durch eine wirksame Früherkennung deutlich erhöhen.
Hätten Sie gedacht, dass Videospiele eingesetzt werden können, um die öffentliche Gesundheit zu verbessern? Genau dies tut Neuria, ein weiteres Spin-off der Unifr, das sich mit digitalen Therapien befasst. Seit seiner Gründung im Jahr 2021 setzt das Freiburger Start-up Videospiele ein, um das Ernährungsverhalten zu ändern und eine gesündere Lebensweise zu fördern. Die Software „The Dinner“ baut auf patentierten neurokognitiven Mechanismen auf, die den Userinnen und Usern helfen, Junkfood zu vermeiden und den Zuckerkonsum um bis zu 20 % zu senken. Dieser innovative Ansatz hat Neuria bereits mehrere Auszeichnungen eingebracht, u.a. eine Finanzierung durch Venture Kick und den Innovationspreis des Kantons Freiburg. Diese offizielle Anerkennung unterstreicht das grosse Potenzial des Unternehmens im Bereich der Ernährungsgesundheit.
Künstliche Muskeln
Das Institut Adolphe Merkle (AMI), das ebenfalls der Unifr angegliedert und weltweit für seine Forschungen im Bereich intelligente Materialien und Nanotechnologien bekannt ist, legt den Fokus auf die nationale und internationale Zusammenarbeit. «Im Bereich der Life Sciences kann ich als Beispiel das Project Integrate nennen. Dieses europäische Netzwerk unter der Leitung von Forschenden des AMI arbeitet an der Entwicklung von vollständig künstlichen Muskeln», erklärt Dr. Ana Claudia Marques, Knowledge and Technology Transfer Manager am AMI. In einem anderen AMI-Projekt werden Zellmodelle zur Nachbildung menschlicher Lungen entwickelt, um zu untersuchen, wie sich das Einatmen von toxischen Partikeln auswirkt. Die Verwendung von Modellen macht Tierversuche fast überflüssig und liefert zuverlässigere Ergebnisse. Näher am Markt ist das Start-up New Eden Labs, das einen ökologischen Dünger auf Siliziumdioxidbasis vertreibt, der Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten, Wasserstress und Trockenheit macht.