EINIGE KENNZAHLEN ZU DEN LIFE SCIENCES IM KANTON FREIBURG
BAK ECONOMICS-STUDIE | 04.03.2025

Die Life-Sciences-Industrie spielt eine Schlüsselrolle in der Freiburger Wirtschaft. Mathieu Resbeut, Key Account Manager bei BAK Economics, präsentierte die Ergebnisse einer von dem unabhängigen Institut durchgeführten Studie, die mehrere zentrale Kennzahlen insbesondere in Bezug auf Beschäftigung, Wertschöpfung und Produktivität dieses Sektors im Kanton Freiburg hervorhebt.

3300 Vollzeitstellen

Die Life-Sciences-Industrie, die die Pharma-, Biotech- und Medtech-Branchen sowie einige verwandte Tätigkeiten (Grosshandel, Beratung, Laborinfrastrukturen) umfasst, zählt 3300 Vollzeitstellen im Kanton Freiburg. Damit liegt der Sektor auf dem gleichen Niveau wie der Finanzsektor (3300 Arbeitsplätze) und übertrifft den Informations- und Kommunikationssektor (2900 Arbeitsplätze), bleibt jedoch weit hinter der Lebensmittelindustrie (8700 Arbeitsplätze) und dem Baugewerbe (11’500 Arbeitsplätze) zurück.

1,54 Milliarden Franken Wertschöpfung

Die Freiburger Unternehmen dieses Sektors erwirtschaften jährlich eine Wertschöpfung von 1,54 Milliarden Franken, was 8 % des gesamten im Kanton generierten Wohlstands entspricht. Dieser Beitrag ist höher als in den Schlüsselbranchen Immobilienwirtschaft (6 %), Baugewerbe (6 %) oder Lebensmittelindustrie (6 %).

12,4 % jährliches Wachstum

In den letzten zehn Jahren ist die Wertschöpfung der Life Sciences jährlich um 12,4 % gewachsen und hat sich damit innerhalb eines Jahrzehnts verdreifacht. Dieses schnelle Wachstum spiegelt den Aufschwung des Sektors auf nationaler Ebene wider und zeigt seine Dynamik, trotz gelegentlicher Rückgänge, insbesondere während der Covid-19-Pandemie.

467’000 Franken Produktivität pro Arbeitsplatz

Jede Vollzeitstelle im Life-Sciences-Sektor in Freiburg generiert durchschnittlich 467’000 Franken Wertschöpfung pro Jahr, das entspricht dem 3,2-fachen des kantonalen Durchschnitts (146’000 Franken). Diese Zahl macht die Life Sciences zur produktivsten Branche in Freiburg, deutlich vor dem Handel (176’000 Franken) oder der Lebensmittelindustrie (91’000 Franken).

Ein starker Multiplikatoreffekt

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Life Sciences gehen weit über die eigentlichen Unternehmen des Sektors hinaus. Jeder Arbeitsplatz in den Life Sciences schafft einen weiteren Arbeitsplatz in der kantonalen Wirtschaft, wodurch sich die Gesamtzahl auf 6672 direkte und indirekte Arbeitsplätze erhöht. In Bezug auf die Wertschöpfung werden für 100 Franken, die in der Branche erwirtschaftet werden, zusätzlich 27 Franken in andere Sektoren der regionalen Wirtschaft investiert.

Diese Zahlen veranschaulichen die Auswirkungen der Life Sciences auf die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons Freiburg in den letzten Jahren. Mit einem anhaltenden Wachstum und starken Beitrag zur kantonalen Wertschöpfung etabliert sich dieser Sektor als eine tragende Säule der der Industrie.